Eine Exit Strategie bei Start-up-Lösungen bezieht sich auf den strategischen Plan oder die Vorgehensweise eines Unternehmens, um aus einer bestimmten Geschäftstätigkeit auszusteigen oder die Verantwortung zu teilen beziehungsweise zu übergeben. Im Kontext von privatwirtschaftlichen Start-ups kann eine Exit-Strategie beispielsweise den Verkauf des Unternehmens an einen größeren Investor oder eine Fusion mit einem anderen Unternehmen umfassen. Ein Ausstieg im kommunalen Kontext kann aber genauso das Ende einer einzelnen Maßnahme oder Lösung bedeuten, da die aktuelle Lösung sich als ineffizient erwiesen hat oder dass sich bereits etablierte Alternativen auf dem Markt durchgesetzt haben.
Im kommunalen Umfeld sind Exit-Strategien entscheidend für eine erfolgreiche Integration und den Transfer entwickelter Lösungen. Dies beinhaltet die frühzeitige Bewertung und Initiierung interkommunaler Entwicklungsinitiativen, bei denen Ressourcen von Anfang an gemeinsam genutzt und betrieben werden. Die Wirtschaftlichkeit und der langfristige Betrieb solcher Lösungen werden oft nur durch die kritische Masse mehrerer Kommunen und deren gemeinsame Skaleneffekte erreicht (Skaleneffekte nutzen). Die Anforderungen zur Entwicklung und zum Betrieb vieler innovativer Lösungen überschreiten zudem die Kapazitäten einer einzelnen Kommune und erfordern deshalb die Suche nach geeigneten Partnern, insbesondere wenn sich eine Smart-City-Lösung als erfolgreich und für viele Kommunen interessant erweist. Jedoch kann der interkommunale Betrieb digitaler Lösungen selten von einzelnen Kommunen allein bewältigt werden. Eine vorausschauende Planung von Exit-Strategien ist daher ebenso grundlegend für einen nachhaltigen Erfolg wie die Beantwortung der Frage, wie erfolgreiche Lösungen jenseits von einzelnen Kommunen professionell betrieben und skaliert werden können.