Die Initiative GovTecHH der Senatskanzlei in Hamburg ist ein wegweisendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Startups während der Phase der Ideengenerierung. Als Vorreiter für Government Technology (GovTech) legt es besonderen Wert auf digitale Innovationen im öffentlichen Sektor. GovTecHH dient als zentrale Anlaufstelle für Startups, die innovative Lösungen für die Verwaltung entwickeln möchten oder schon entwickelt haben. Als Venture Client Unit der Stadt Hamburg identifiziert GovTecHH Herausforderungen in verschiedenen Verwaltungsbereichen und sucht aktiv nach passenden Lösungen, sowohl innerhalb der Verwaltung als auch bei externen Startups. So kann für Kommunen externe Expertise genutzt werden. Durch klare Auswahlkriterien werden geeignete Partnerschaften ausgewählt, wobei GovTecHH den gesamten Prozess von der Ideenfindung bis zur Umsetzung begleitet und die Fachbereiche bei der Implementierung der Pilotprojekte unterstützt. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung und Startups stellt durch die Einbindung von GovTecHH eine bewährte Vorgehensweise dar und zeigt, wie innovative Ideen sowohl intern als auch extern gefördert werden können.
Freie und Hansestadt Hamburg
Venture Clienting ist ein innovatives Modell, das von einigen Unternehmen und Organisationen angewendet wird, um innovative Startups zu unterstützen und deren Technologien oder Dienstleistungen zu nutzen, ohne sie zu kaufen oder zu investieren. Im Kern bedeutet Venture Clienting, dass etablierte Unternehmen als "Venture Clients" auftreten, indem sie Startup-Unternehmen als Kunden behandeln und mit ihnen zusammenarbeiten, um innovative Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln oder zu nutzen.
Im Gegensatz zu traditionellen Investitions- oder Akquisitionsansätzen, bei denen das Ziel darin besteht, eine Beteiligung an einem Startup zu erwerben oder es vollständig zu übernehmen, geht es beim Venture Clienting eher darum, die Produkte oder Dienstleistungen des Startups zu nutzen, um eigene Geschäftsziele zu erreichen.
Typischerweise geht es beim Venture Clienting um folgende Aspekte:
- Partnerschaftliche Zusammenarbeit: Das etablierte Unternehmen und das Startup arbeiten eng zusammen, oft auf Augenhöhe, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
- Zugang zu Innovationen: Das etablierte Unternehmen erhält Zugang zu neuen Technologien, Produkten oder Dienstleistungen, die von Startups entwickelt wurden, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen oder bestehende Geschäftsmodelle zu verbessern.
- Risikostreuung: Anstatt große Investitionen in interne Forschung und Entwicklung zu tätigen, können etablierte Unternehmen Risiken streuen, indem sie mit verschiedenen Startups zusammenarbeiten und deren Ideen und Innovationen nutzen.
- Gegenseitiger Nutzen: Sowohl das etablierte Unternehmen als auch das Startup sollen von der Zusammenarbeit profitieren. Das Startup erhält Zugang zu Ressourcen, Erfahrung und Marktkenntnissen des etablierten Unternehmens, während das etablierte Unternehmen von den innovativen Lösungen und dem Unternehmergeist des Startups profitiert.
Insgesamt ermöglicht Venture Clienting es etablierten Unternehmen, flexibel auf neue Trends und Technologien zu reagieren, ohne dabei die traditionellen Wege der Investition oder Akquisition zu gehen. Es kann eine Win-Win-Situation für beide Seiten schaffen und dazu beitragen, die Innovationskraft zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu sichern.