Open-Source-Software in Kommunen: Einsatz und Schnittstellen in der kommunalen Planungspraxis
Berg, M.; Brandt, S.; Meides, N.; Schmitt, A.; Vollmer, A.-M., 2024: Open-Source-Software in Kommunen: Einsatz und Schnittstellen in der kommunalen Planungspraxis. Hrsg.: BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Bonn.
Der Trend hin zum Einsatz von Open-Source-Software (OSS) steht für den Wandel von der Produkt- zur Entwicklungsorientierung, der zunehmend auch in den Kommunen zum Tragen kommt. Mehr (digitale) Souveränität, die Schaffung offener Standards, die Gewährleistung von Interoperabilität und eine insgesamt nachhaltigere Softwareentwicklung gelten als wesentliche Mehrwerte. Gleichzeitig ist die aktuelle Diskussion um OSS von einer Reihe von Missverständnissen und Fehlannahmen geprägt. So hat sich etwa aufgrund der fehlenden Kosten für Nutzungslizenzen der Mythos entwickelt, OSS sei kostenfrei, was aus verschiedenen Gründen nicht zutrifft. OSS kann als Software-as-a-Service angeboten werden, wobei ähnlich umfassende Leistungsbündel entstehen wie bei proprietärer Software und damit auch vergleichbare Kosten. Wird OSS eigenverantwortlich erstellt und betrieben, ist das in vielen Fällen mit einem hohen (finanziellen und personellen) Aufwand auf Seiten der Kommunen beziehungsweise der zuständigen IT-Dienstleister verbunden. Kommunen, die sich bereits mit der Einführung von OSS beschäftigen, stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die sich in unterschiedlichen Ansätzen zur Umsetzung von OSS widerspiegeln. Einige Kommunen wollen lediglich ausgewählte Softwareprodukte auf OSS umstellen, andere wollen perspektivisch ganz auf proprietäre Softwareverzichten.
978-3-87994-554-2
Open-Source-Software